15.1.2024
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Concept Riesling mit eigenem WeinbergEigenmarken von Weinhändlern sind zum Teil selbst selektierte Fässer oder abgestimmte Cuvées, manchmal auch einfach nur eine anders etikettierte Partie eines vorhandenen. Weins. Mit einem eigenen Weinberg treibt das Team vom Düsseldorfer Fachhändler Concept Riesling das Konzept Eigenedition jetzt etwas weiter. „Wir wollten das komplett selber machen“, sagt Nico von der Ohe, einer der drei Geschäftsführer von Concept Riesling.
Der Weinberg ist mit Riesling bestockt, 0,3 Hektar groß und liegt in der GG-Lage Volkacher Ratsherr. Mit 60 Prozent Steigung ist er eine echte Steillage und eine Herausforderung, gibt von der Ohe zu: „Aber dadurch, dass der Weinberg doch nicht so groß ist, kann man das schaffen. Für den Rebschnitt haben wir jetzt zwei Tage gebraucht.“ Unterstützung durch Max Müller Dabei haben die Weinhändler aber Unterstützung, denn schließlich ist keiner der Beteiligten aus der Praxis. Der Weinberg wurde Christian Müller vom Weingut Max Müller I. zur Pacht angeboten gemeinsam mit einer größeren Silvaner-Partie. Den Silvaner wollte Christian, aber Riesling hatte er eigentlich genug. So kam es zu dem Arrangement, dass das Team von Concept Riesling die Zeilen mit 40 bis 60 Jahre altem Riesling übernimmt, um hier die Eigenedition selbst anzubauen. „Christian Müller zeigt uns natürlich wie man das macht, aber wir werden keine reine Kopie vom Ratsherrn von Max Müller I. machen“, allerdings seien die Entscheidungen, etwas anders zu machen als der Winzer, noch in weiter Ferne. Zunächst steht im Vordergrund, zum einen das Team und zum anderen die Kunden auf die Reise mitzunehmen. Weinhändler-Teambuilding im Steilhang „Im Team hat jeder richtig Lust darauf“, sagt von der Ohe. Es sei eben etwas völlig anderes, einen Wein auch selbst gemacht zu haben. „Das bringt wahnsinnig viel fürs Verständnis.“ Im Frühjahr sollen alle Mitarbeiter gemeinsam nach Volkach fahren. „Es wäre zwar schön gewesen, wenn wir die Lese gemeinsam hätten machen können, aber eine Reise des ganzen Teams muss länger im Voraus geplant werden“, so der Geschäftsführer, schließlich müsse im Laden am Carlsplatz der Betrieb aufrecht erhalten werden. Der gesamte Prozess wird auf den Concept-Riesling-Kanälen auf Social Media und im Newsletter dokumentiert und so den Kunden näher gebracht. Außerdem denkt das Team darüber nach, eine Rebpatenschaft anzubieten, hierzu gibt es aber noch keine Details. Ebenfalls angedacht ist eine Reise mit Kunden. Die Eigenedition wird 2025 zum ersten Mal erscheinen, aber bei einem Jahrgang soll es nicht bleiben. Christian Müllers Pacht für den Weinberg läuft 10 Jahre, danach gibt es eine Kaufoption. Es kann also ein längerfristiges Projekt werden: „Wir wollen das schon so richtig machen.“ MS |